- Vaculík
- Vaculík['vatsuliːk], Ludvík, tschechischer Schriftsteller, * Brumov (Südmährisches Gebiet) 23. 7. 1926; einer der Hauptvertreter des »Prager Frühlings«, den er in seinem »Manifest der 2 000 Worte« programmatisch verteidigte; erhielt 1968 Publikationsverbot; war Begründer des Samisdat-Verlags »Edice petlice« (Hinter Schloss und Riegel). In seinen Werken spiegeln sich zum einen Irrtümer und Folgen eines politischen Dogmatismus und zum anderen werden Fragen nach der Standhaftigkeit eines dissident. Kreises im Gegensatz zum passiven Ganzen aufgeworfen. Vaculík verfasste tagebuchartige Romane (»Milí spolužáci«, 1986, und »Jak se dělá chlapec«, 1993) und gab Sammelbände tschechischer Feuilletons heraus.
Universal-Lexikon. 2012.